Key Takeaways
- Zimt in Maßen genießen – Kleine Mengen, wie ein Löffel im Milchreis, sind unbedenklich.
- Ceylon-Zimt wird empfohlen, da er weniger Cumarin enthält als Cassia-Zimt.
- Hohe Mengen Cumarin können die Leber belasten und die Blutgerinnung beeinflussen.
- Studien zeigen, dass normale Mengen nicht wehenfördernd wirken.
- Zimt besitzt zudem entzündungshemmende und stoffwechselanregende Eigenschaften.
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Zimt in der Schwangerschaft wird von vielen werdenden Müttern diskutiert. Es stellt sich die Frage, ob das beliebte Gewürz bedenkenlos genossen werden kann oder ob Vorsicht geboten ist. Dabei geht es nicht nur um den Geschmack, sondern auch um Inhaltsstoffe wie Cumarin, das in hohen Mengen bedenklich werden kann.
Zimt zählt weltweit zu den beliebtesten Gewürzen – ob im Milchreis, auf Pfannkuchen oder in Zimtschnecken. Besonders in der Schwangerschaft fallen Fragen auf, welche Lebensmittel unbedenklich sind und wo der Genuss in Grenzen gehalten werden sollte.
Zimt und Schwangerschaft – Was ist erlaubt?
Experten und Hebammen betonen, dass werdende Mütter Zimt essen dürfen – aber in Maßen. Ein Löffel Zimt im Milchreis oder ein kleines Stück Zimtkuchen stellen in der Regel kein Risiko dar. Problematisch wird es erst bei regelmäßig sehr hohem Konsum.
Die Sache mit dem Cumarin
Im Zimt ist der Stoff Cumarin enthalten, der in großen Mengen die Leber belasten und die Blutgerinnung beeinträchtigen kann. Experten empfehlen maximal 0,1 Milligramm Cumarin pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag, um unerwünschte Effekte zu vermeiden.
Zwei Sorten Zimt – und warum das wichtig ist!
Es gibt zwei verschiedene Sorten: Ceylon-Zimt und Cassia-Zimt. Während der mildere Ceylon-Zimt kaum Cumarin enthält, ist der oft preiswertere Cassia-Zimt deutlich belasteter. Daher ist es sinnvoll, in der Schwangerschaft gezielt auf Ceylon-Zimt zu setzen.
Kann Zimt wirklich Wehen fördern?
Zimt wird gelegentlich als natürlicher „Wehencocktail“ bezeichnet, weil er die Produktion von Prostaglandinen, den hormonartigen Botenstoffen, beeinflussen könnte. Allerdings müsste man über 250 Gramm Zimt auf einmal zu sich nehmen – eine Menge, die im Alltag schlichtweg unrealistisch ist. Ein ähnliches Prinzip gilt beim Genuss von Tonic Water in der Schwangerschaft.
Die guten Seiten: Vorteile von Zimt
Neben seinem Geschmack hat Zimt auch positive Eigenschaften: Er wirkt entzündungshemmend, antibakteriell und unterstützt den Stoffwechsel. Besonders in der Schwangerschaft kann er helfen, den Blutzuckerspiegel zu regulieren – ein Vorteil, der vor allem Frauen mit Schwangerschaftsdiabetes zugutekommt. Weitere nützliche Ernährungstipps gibt es beispielsweise bei unserem Artikel zu Spargel in der Schwangerschaft.
Wie viel Zimt ist gesund?
Hebammen und Gynäkologen empfehlen, Zimt in kleinen Mengen zu verwenden – kurz Prisen, ein paar Streusel oder eine Zimtschnecke. Hochkonzentrierte Zimtpräparate, wie beispielsweise Kapseln, sollten vermieden werden – ähnlich wie man bei der Sauce Hollandaise in der Schwangerschaft Vorsicht walten lässt.
Zimt in Lebensmitteln und beim Tee
Achtet beim Einkauf auf die Angabe der Zimtsorte. Auch in Bäckereien oder Cafés lohnt es sich, nachzufragen, welche Sorte verwendet wird. Besonders beliebt in der Schwangerschaft ist Zimttee – wobei auch hier der Konsum in kleinen Mengen empfehlenswert ist.
Weitere Schwangerschaftsthemen
Neben Zimt beschäftigen sich viele werdende Mütter auch mit anderen Fragen, wie Schwangerschaftssymptomen (z. B. Übelkeit oder Heuschnupfen) oder berufsbedingten Belastungen. Für weiterführende Informationen zum Thema Heuschnupfen in der Schwangerschaft schaut euch unseren Beitrag Heuschnupfen in der Schwangerschaft an.
Fazit: Zimt kann in der Schwangerschaft bedenkenlos genossen werden – solange er in moderaten Mengen verwendet wird. Achtet besonders auf die Sorte und bespricht im Zweifelsfall die Ernährung mit eurer Hebamme oder eurem Arzt. Weitere Tipps, beispielsweise zum Schutz eurer Haut, findet ihr im Artikel Sonnencreme in der Schwangerschaft.
FAQ
Ist Zimt in der Schwangerschaft unbedenklich?
Ja, in Maßen ist Zimt unbedenklich – insbesondere wenn Ceylon-Zimt verwendet wird.
Kann zu viel Cumarin der Leber schaden?
Ja. Ein übermäßiger Konsum von Zimt kann aufgrund des Cumaringehalts die Leber belasten und die Blutgerinnung beeinträchtigen.
Fördert Zimt tatsächlich Wehen?
Nein, die wehenfördernde Wirkung tritt nur bei extrem hohen Mengen auf – ein Szenario, das im normalen Alltag nicht erreicht wird.