
Key Takeaways
- Die Pertussis-Impfung schützt Neugeborene dank des „Nestschutzes“.
- Die STIKO empfiehlt Schwangeren ab der 28. Schwangerschaftswoche, da der optimale Antikörperschutz aufgebaut wird.
- Wissenschaftliche Studien bestätigen, dass die Impfung sicher und gut verträglich ist.
- Die Impfung kann zudem das Risiko einer Frühgeburt und eines Intensivaufenthalts des Babys senken.
- Frühzeitige Beratung beim Arzt ist essenziell, um individuelle Risiken und Vorteile abzuwägen.
Artikel
Pertussis Impfung in der Schwangerschaft – ein Thema, das aktuell ganz oben auf der Agenda von Fachleuten und werdenden Eltern steht. Doch warum empfehlen Experten diese Impfung plötzlich allen Schwangeren? Und wie sicher ist sie wirklich? Wir haben neueste wissenschaftliche Erkenntnisse ausgewertet und liefern Ihnen alle Antworten rund um die wichtige Keuchhusten-Impfung während der Schwangerschaft. Was genau ist Keuchhusten überhaupt? Keuchhusten, medizinisch „Pertussis“ genannt, ist eine Krankheit, die sehr leicht übertragen werden kann. Das heißt, sie ist hochansteckend. Verursacht wird die Erkrankung durch sogenannte Bordetella-Bakterien – winzig kleine Erreger, die über Husten, Niesen oder Sprechen als Tröpfchen in die Luft gelangen. Schon in etwa einem Meter Entfernung kann eine Infektion erfolgen.„Bereits kurz bevor Symptome auftreten, ist die infizierte Person ansteckend.“Ein interessantes Fallbeispiel hierzu finden Sie unter Zecke in der Schwangerschaft. Warum die Pertussis-Impfung gerade für Schwangere empfohlen wird Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt heute allen schwangeren Frauen ausdrücklich die Impfung gegen Keuchhusten. Das Besondere daran: Durch die Impfung bildet der Körper Antikörper, die über den Mutterkuchen direkt zum Baby wandern – ein sogenannter „Nestschutz“. Dieser unmittelbare Schutz senkt das Risiko schwerer Erkrankungen und dramatischer Folgen für das Neugeborene signifikant. Ähnliche Mechanismen bestätigen auch Untersuchungen zur RSV-Impfung in der Schwangerschaft. Wann genau sollten sich werdende Mütter impfen lassen? Timing ist alles – deshalb rät die STIKO zur Impfung ab der 28. Schwangerschaftswoche. Dieser Zeitpunkt ermöglicht es dem Körper, schnell genügend Antikörper zu bilden. In besonderen Fällen, wie bei drohender Frühgeburt, empfehlen Ärzte auch eine frühere Impfung. Hier gilt: Jede Schwangerschaft sollte als neuer Schutz betrachtet werden. Wie sicher ist die Pertussis-Impfung in der Schwangerschaft? Viele schwangere Frauen sorgen sich um mögliche Nebenwirkungen. Doch umfangreiche Studien aus England und den USA belegen, dass die Impfung gut verträglich und sicher ist – unterstützt sogar von Organisationen wie der WHO. Typische, meist nur kurzzeitige Nebenwirkungen umfassen:
- Leichte Schmerzen, Rötungen oder Schwellungen an der Einstichstelle
- Leichte Kopfschmerzen
- Muskel- und Gelenkschmerzen
- Selten leichtes Fieber
FAQ
Was ist Keuchhusten (Pertussis) und warum ist er gefährlich?
Keuchhusten ist eine hochansteckende Infektionskrankheit, die vor allem für Neugeborene riskant ist, da ihr Immunsystem noch nicht vollständig entwickelt ist. Die Erkrankung kann zu schweren Atembeschwerden und in Einzelfällen zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen.Warum empfehlen Experten die Pertussis-Impfung in der Schwangerschaft?
Experten empfehlen die Impfung, da der Mutterkörper nach der Impfung Antikörper bildet, die über den Mutterkuchen zum Baby gelangen. Dieser sogenannte Nestschutz schützt das Neugeborene in den ersten, besonders gefährdeten Lebensmonaten.Wann sollte die Impfung idealerweise durchgeführt werden?
Die STIKO empfiehlt, die Impfung ab der 28. Schwangerschaftswoche durchzuführen. In bestimmten Fällen, wie bei drohender Frühgeburt, kann eine frühere Impfung sinnvoll sein, um einen optimalen Antikörperschutz aufzubauen.