Key Takeaways
- Ashwagandha wird in der Schwangerschaft aufgrund fehlender Sicherheitsstudien nicht empfohlen.
- Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnt ausdrücklich vor der Einnahme.
- Trendprodukte können versteckte Risiken enthalten, daher ist Vorsicht geboten.
- Es existieren unbedenklichere Alternativen zur Linderung schwangerschaftsbedingter Beschwerden.
- Sicherheit und Gesundheit von Mutter und Kind stehen an erster Stelle.
Artikel
Ashwagandha in der Schwangerschaft – ein Thema, das immer häufiger auf Blogs und Social Media auftaucht. Viele werdende Eltern setzen hohe Erwartungen an Ashwagandha, da es angeblich Stress abbauen, Müdigkeit lindern und das allgemeine Wohlbefinden steigern soll. Doch ist dieses Trendkraut wirklich geeignet?
Ashwagandha – Was ist das eigentlich?
Ashwagandha, auch “Schlafbeere” oder “Withania Somnifera” genannt, stammt ursprünglich aus Indien. Sein Name, der übersetzt so viel bedeutet wie “Geruch des Pferdes”, soll einerseits seinen intensiven Geruch beschreiben und andererseits auf eine angeblich gesundheitsfördernde Wirkung hinweisen. In diesem Zusammenhang wird gern auch Zimt in der Schwangerschaft thematisiert, bei dem ebenfalls besondere Vorsicht geboten ist.
Klare Warnung vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)
Das BfR gibt eine deutliche Ansage: Finger weg während Schwangerschaft und Stillzeit! Aufgrund fehlender Sicherheitsstudien und unklarer Risikolagen besteht ein erhebliches Risiko für Mutter und Kind. In einem offiziellen Statement wird gewarnt, dass insbesondere Babys im Mutterleib potenziell unbekannten Gefahren ausgesetzt sein können.
Versteckte Gefahr: Ashwagandha in Lebensmitteln
Viele werdende Mütter verzichten gezielt auf Ashwagandha in Form von reinen Kapselpräparaten. Doch mittlerweile findet sich das Kraut auch in Trendprodukten, wie der sogenannten „Moon Milk“. Daher ist es wichtig, die Zutatenliste stets aufmerksam zu prüfen.
Kein ausreichender Schutz durch Regulierung
Ashwagandha-Präparate zählen in der Europäischen Union zu den Nahrungsergänzungsmitteln mit nur geringer Regulierung. Ohne verpflichtende Tests und Qualitätskontrollen können weder Qualität noch Sicherheit garantiert werden. Ähnlich wie bei Sojasauce in der Schwangerschaft gilt hier: Lieber Vorsicht walten lassen als Risiken einzugehen.
Warum fehlen denn Studien speziell für Schwangere?
Aufgrund ethischer Bedenken sind Studien zur Untersuchung von Heilpflanzen in der Schwangerschaft sehr selten. Die meisten Erkenntnisse werden aus Laborversuchen an Tieren oder fallbasierten Erfahrungsberichten gewonnen. Ähnliche Herausforderungen zeigen sich bei anderen Wirkstoffen, wie zum Beispiel Cetirizin in der Schwangerschaft.
Andere Beschwerden in der Schwangerschaft – was hilft wirklich?
Schwangere Frauen leiden oft unter Beschwerden wie Übelkeit, Erschöpfung, Schlafproblemen oder Sodbrennen. Für diese Symptome gibt es zahlreiche unbedenkliche Alternativen.
Beispielsweise wird Magnesium häufig empfohlen, um nächtliche Krämpfe zu lindern, während Techniken wie Atemübungen, Yoga speziell für Schwangere oder entspannende Spaziergänge eine sichere Methode gegen Stress bieten.
Klare Empfehlung: Auf Nummer sicher gehen, Ashwagandha meiden
Experten sind sich einig: Aufgrund der unzureichenden Sicherheitsdaten sollten Schwangere und stillende Frauen Ashwagandha meiden. Trotz der Beliebtheit des Krautes in der allgemeinen Gesundheitsbewegung ist die fehlende Studienlage einfach ein zu großes Risiko.
„Da Daten zur Sicherheit von Ashwagandha für Schwangere, Stillende und Kinder fehlen, wird vor allem diesen Bevölkerungsgruppen von der Einnahme entsprechender Präparate abgeraten.“
Fazit: Schutz und Sicherheit gehen eindeutig vor
Aufgrund der fehlenden Studienlage und unklarer Risikobewertungen raten wir von Ashwagandha in der Schwangerschaft dringend ab. Werdende Eltern sollten stattdessen auf bewährte und risikofreie Methoden zurückgreifen – denn nichts ist wichtiger als die Gesundheit von Mutter und Kind. Auch bei anderen Trendprodukten, wie etwa Tonic Water in der Schwangerschaft, ist Vorsicht geboten.
FAQ
Ist Ashwagandha während der Schwangerschaft sicher?
Nein, da es an ausreichenden Sicherheitsstudien mangelt und das BfR explizit davor warnt, sollte es besser vermieden werden.
Welche Alternativen gibt es zur Linderung von Schwangerschaftsbeschwerden?
Es gibt zahlreiche sichere Ansätze wie die Einnahme von Magnesium, Atemübungen, Yoga speziell für Schwangere oder entspannende Spaziergänge, die ohne Risiko angewendet werden können.
Warum fehlen spezifische Studien zu Ashwagandha in der Schwangerschaft?
Aufgrund ethischer Einschränkungen und der damit verbundenen Herausforderungen bei der Durchführung klinischer Studien an Schwangeren basieren die meisten Erkenntnisse auf Laborversuchen und Erfahrungsberichten, weshalb eine eindeutige Bewertung schwierig ist.