#Outdoor-Sommer-Special I LAUFMAMALAUF *Fitness für (werdende) Mamas

Interview mit Katja Ohly-Nauber, Gründerin von LAUFMAMALAUF – Outdoor-Fitness für Mütter

Ihr Lieben, wir sind sehr glücklich über das so spannende Gespräch mit Katja. Sie hat uns mehr über die Geschichte von LAUFMAMALAUF berichtet, von ihren Erfahrungen als Schwangere und Neu-Mama erzählt sowie viele persönliche Fitness-Tipps und Hinweise gegeben. Wir sind voller Respekt, gerührt und vor allem motiviert direkt loszulegen.

Katja (45) ist Mutter von zwei erwachsenen Söhnen (20 und 22). Vor 10 Jahren hat sie LAUFMAMALAUF gegründet. Sie ist zertifizierte Fitness-Trainerin, prä- und postpartale Pilateslehrerin, Coach für Achtsamkeit und Meditation und Diplom-Kommunikationswirtin.
LAUFMAMALAUF ist eine aktive Mama-Community, die sich dem Wohlbefinden und der Gesundheit von Müttern verschrieben hat. Jede Woche finden an über 500 Standorten im deutschsprachigen Raum über 800 Outdoor-Fitness-Kurse statt. Von „Ganz-schön-schwanger“-Kursen für Mamas in spe über Kurse „Mit Kind & Kinderwagen“ für frischgebackene Mütter und ihre Babies bis hin zu „Mama-macht-mehr“-Kurse für (berufstätige) Mütter mit älteren Kindern. Ergänzt wird das Portfolio durch Workout- & Wellness-Wochenenden an der Ostsee und am Bodensee sowie das beliebte Bikini Bootcamp auf Sardinien.

Wie bist Du denn eigentlich auf die Idee gekommen, LAUFMAMALAUF zu gründen? Und was genau bietet ihr an?

LAUFMAMALAUF bietet Outdoor-Fitness für Mütter an. Bei uns findet jede (werdende) Mama immer genau das richtige Angebot für ihre aktuelle Lebensphase. Egal ob Schwangere, frischgebackene Mamas oder Mütter mit älteren Kindern. Sport an der frischen Luft, unter Anleitung speziell ausgebildeter Trainerinnen und das Ganze draußen an der frischen Luft und mit Kind.
Die Idee zu LAUFMAMALAUF ist aus der Erkenntnis entstanden, dass viele Frauen, sobald sie Mütter werden, ihre eigenen Bedürfnisse ganz hintenanstellen.
Da ist plötzlich dieses kleine, wunderbare und hilflose Wesen, dass in jeglicher Hinsicht von uns abhängig ist und notfalls lautstark einfordert, dass wir uns kümmern. Der neue Mama-Alltag fordert so viel Kraft, Aufmerksamkeit, Fürsorge, Nerven und Energie, dass viele Mütter körperlich ganz schön müde und ausgebrannt sind. Dazu kommt, dass die neue Situation für viele frischgebackene Mamas auch mental mit großen Veränderungen verbunden ist. Eben noch voll im Job gestanden, jetzt auf einmal „nur“ noch Mutter. Nicht selten kommen da – trotz all der schönen Momente mit dem neuen Baby – auch Gefühle von Überforderung, Isolation und Unsicherheit und mitunter auch Depressionen dazu.
Ich bin selbst Mutter und habe das bei meinen beiden Söhnen persönlich erlebt. Meine Überlegung war daher: Wie kann ich unterstützen? Was kann Müttern helfen, sich gut zu fühlen, stark, selbstbewusst und „empowered“?
Mir war klar, dass glückliche und ausgeglichene Mütter auch entspanntere und bessere Mütter sind und somit das Kind davon profitiert, wenn es Mama gut geht. Das ist so ein bisschen wie im Flugzeug, wo die Ansage ja auch immer heißt, sich erst selbst die Sauerstoffmaske anzulegen und dann mitreisenden Kindern zu helfen. Ich finde, das kann man sehr gut übertragen: Happy mom, happy kid.
Und was macht happy? Bewegung, Natur, frische Luft, Teil einer Gruppe zu sein. Aus dieser Idee wurde LAUFMAMALAUF geboren. Im Oktober 2010 stand ich dann das erste Mal mit drei Mamas und ihren Kinderwägen im Berliner Volkspark Wilmersdorf. Gemeinsam haben wir den Park zum Fitness-Studio gemacht. Danach hat die Sache richtig Fahrt aufgenommen. Ende 2010 liefen dann schon drei Kurse in verschiedenen Parks in Berlin mit über 40 Mamas. 2011 sind wir bereits auch in weiteren Städten gestartet. Heute können Mütter an über 500 Standorten jede Woche mehr als 800 Kurse von LAUFMAMALAUF besuchen. Und längst nicht mehr nur Kinderwagen-Workouts, sondern auch „Ganz-schön-schwanger“-Kurse für werdende Mamas und „Mama-macht-mehr“ für (berufstätige) Mütter, die schon ältere Kinder haben und trainingstechnisch ein Schippchen drauflegen wollen.

Warum ist Bewegung und Sport an der frischen Luft gerade für Mütter so wichtig?

Die Forschung ist klar in Bezug auf die vielen Vorteile von Bewegung. Dazu kommen weitere Benefits, wenn der Sport an der frischen Luft durchgeführt wird und gemeinsam in einer Gruppe. Bewegung ist eine der besten Möglichkeiten, um Stress abzubauen. Sport verbesserte die Qualität und Dauer unseres Schlafes. Sport kann unseren Serotoninspiegel erhöhen und uns glücklicher machen. Outdoor-Fitness ist quasi ein natürliches Antidepressiva und kann helfen Stimmungsschwankungen, Depressionen und Ängste zu reduzieren, weil Sonnenschein auf natürliche Art und Weise den Serotoninlevel erhöht, welches ein Hormon ist, dass unsere Stimmung beeinflusst. Unser Vitamin-D-Speicher wird ebenfalls aufgefüllt. Regelmäßige Workouts stärken den Kreislauf und die Herzmuskulatur, wodurch das Energieniveau verbessert wird. Diese Kraft überträgt sich auf unseren Alltag und macht uns weniger müde. Vor allem stärken wir durch Sport Selbstvertrauen und Resilienz. Wir jagen bei LAUFMAMALAUF keinem Idealgewicht hinterher. Wir wollen, dass sich unsere Mamas wohl fühlen in ihrem (neuen) Körper, dass sie sich spüren, ihre mentale und körperliche Kraft erleben können.
Und noch etwas ganz Besonderes passiert: Unsere Kinder beobachten jede unserer Bewegungen, sie lernen, indem sie uns nachahmen. Das heißt, wenn wir Sport machen und gut für uns sorgen, dann verinnerlichen unsere Kinder das. Wer bei uns trainiert, tut somit nicht nur für sich selbst was Gutes, sondern ist gleichzeitig ein großartiges Vorbild für sein eigenes Kind und legt den Grundstein für eine aktive und gesunde Familie.

Alles überzeugende Argumente, aber wie überwinde ich als vielbeschäftigte und übermüdete Mama denn meinen inneren Schweinehund?

Ich kann versprechen: Outdoor-Fitness macht „süchtig“. Vielen Mamas fällt es oft schwer, beim Sport ganz diszipliniert bei der Stange zu bleiben. Da startet man hochmotiviert im Fitnessstudio oder beginnt eine YouTube-Fitness-Challenge und spätestens an Tag 4 ist man dann doch zu müde, hat keine Zeit oder keine Lust. Wenn man Sport gemeinsam mit anderen Mamas an der frischen Luft macht, wird der innere Schweinehund ordentlich an die Kette genommen. Denn Sport im Park fühlt sich nicht wie ein Pflichtprogramm an, sondern ist etwas, worauf man sich wirklich freut. Viele unsere Mamas melden uns zurück, dass das Training sie nicht nur körperlich fordert, sondern für sie eine große mentale Erholung ist, quasi eine Art Mini-Pause im stressigen Mama-Alltag. Das Gefühl der Verbundenheit mit der Natur zu jeder Jahreszeit wird als sehr wohltuend empfunden. Wir sind bei jedem Wetter draußen unterwegs – egal ob im Sommer, bei Nieselregen und auch bei Minustemperaturen.
Dazu kommt der soziale Aspekt, der eine große Rolle spielt. Unsere festen Kursformate und unsere sehr integrativen Trainerinnen sorgen dafür, dass man sich schnell untereinander kennenlernt. Unsere Kurse sind die beste Gelegenheit andere Mamas zu treffen, die in derselben Situation sind, die die gleichen Herausforderungen und Fragen haben, die immer ein offenes Ohr haben und sich gegenseitig unterstützen. Ich bin fest überzeugt: Das besondere Gruppenerlebnis bei LAUFMAMALAUF sorgt bei unseren Mamas für die hohe Motivation. Wir haben Mütter, die mit dem ersten Kind bei LAUFMAMALAUF gestartet sind und dann in der zweiten Schwangerschaft bei „Ganz-schön-schwanger“ mitgemacht haben und drei Jahre später noch bei den „Mama-macht-mehr“-Kursen aktiv sind. Hier wird man wirklich vermisst, wenn man mal nicht beim Training dabei ist! Das gemeinsame Kaffeetrinken oder Picknick nach dem Kurs ist übrigens fester Bestandteil der Kursstunde und stärkt den Zusammenhalt in unserer Mama-Community.

Wie sollte ich denn vorgehen, wenn ich als frischgebackene Mama nach der Entbindung mit Sport anfangen will?

Dazu kann ich gerne sechs konkrete Tipps geben:

  1. Sei geduldig: Unsere Empfehlung ist, sich ein bisschen Zeit zu nehmen in der neuen Situation als Mutter anzukommen. Das Wochenbett heißt ja nicht umsonst Wochenbett. Das ist die Zeit, um zu heilen, sich umsorgen zu lassen und sich mit dem neuen Baby vertraut zu machen. Während der neun Monate Schwangerschaft, der Geburt und der anschließenden postpartalen Phase durchläuft eine Frau – körperlich und mental – mehr Veränderungen als ein Mann im Laufe seines gesamten Lebens. Selbst eine normale, komplikationslose Schwangerschaft stellt einen umfassenden hormonellen, physischen und psychologischen Veränderungsprozess dar. Da schadet falscher Übereifer.
  2. Mache einen Rückbildungskurs: Rückbildungs-Gymnastik ist wichtig, um die durch Schwangerschaft und Geburt in Mitleidenschaft gezogene Becken­boden­muskulatur zu aktivieren und zu stärken. In Rückbildungs-Kursen stehen Übungen im Vordergrund, die es ermöglichen, die Beckenbodenmuskeln zu erspüren und zu kräftigen. Zusätzlich wird theoretisches und praktisches Wissen zu körper­schonenden Haltungen und Bewegungsabläufen im Alltag mit dem Baby vermittelt. Eine aktive Rückbildung ist für junge Mütter eine wichtige Voraussetzung für den (Wieder-)Einstieg in ein Fitnessprogramm.
  3. Komme im Alltag in Bewegung: Mamas haben verständlicherweise wenig Zeit. Deshalb macht es Sinn im Alltag jede Gelegenheit zu nutzen, um körperlich aktiv zu werden. Mit Kind und Kinderwagen kann fast alles zu Fuß erreicht werden. Laufen ist eine der gesündesten und effektivsten Fitness-Übungen. Viele Mütter motiviert es, sich einen Fitness-Tracker anzuschaffen, der die Schritte zählt. 10.000 Schritte pro Tag sind ein gutes Ziel. Wer das noch steigern will, baut beim Spaziergang Ausfallschritte, Kniehebeschritte und Leg Lifts ein. Oder Du gestaltest den Spaziergang als Intervall-Training, in dem Du immer abwechselnd 1 min Gas gibst und richtig zügig läufst und dann 2 min langsam ausläufst – das Ganze zehnmal wiederholen. Auch ein kurzes Treppentraining im Park ist möglich: Einfach den Kinderwagen sicher abstellen und die Treppe mit Tempo hochlaufen und entspannt wieder runter. Bei jedem zweiten Durchgang zwei Stufen auf einmal nehmen. Und wer will, kann auch an der Parkbank ein paar flotte Übungen wie Planks und Tricep Dips machen.
  4. Suche Dir Verbündete: Zahlreiche Studien belegen, dass es gemeinsam leichter fällt gute Vorsätze umzusetzen. Verabrede Dich mit einer Mama-Freundin zu festen Terminen für einen Spaziergang im Park, um Eure 10.000 Schritte zusammen zu schaffen. Absolviere gemeinsam mit einer anderen Mutter ein Pilates-Programm auf YouTube und schickt Euch nach jeder Trainings-Session gegenseitig verschwitzte „Beweisfotos“. Oder gewinne Deinen Partner oder Deine Partnerin dafür, gemeinsam als Paar an Eurer Fitness arbeiten. Wie wäre es mit einer Plank-Challenge? Jeden Tag 30 sec zusammen den Unterarmstütz halten und alle 5 Tag um 10 sec steigern.
  5. Komme zu einer Probestunde zu LAUFMAMALAUF: Suche Dir über die Postleitzahlsuche auf laufmamalauf.de/staedte den Wunschpark in Deiner Nähe und melde Dich zu einer Probestunde an. So kannst Du ausprobieren, wie Dir das Training gefällt und ob Dein Kind auch ein williger Trainingspartner ist. Du erhältst im Vorfeld einen Anamnesebogen, den die Trainerin mit Dir vor der ersten Kursstunde bespricht, um besonders individuell auf Deine Ausgangslage und Deine Zielsetzung einzugehen. Wir bieten kostengünstige Kurse und flexible Karten, da ist für jede Mama das richtige Format dabei.
  6. Sportel online mit uns: Falls die Teilnahme an einem Kurs aktuell (noch) nicht möglich ist, folge uns auf Instagram (https://www.instagram.com/laufmamalauf/) oder Facebook (https://www.facebook.com/LAUFMAMALAUF). Dort findest Du Live-Workouts zum Mittrainieren und Updates zu den Workout-Plänen für unsere jeweiligen Monatsaktionen – von Cardio-Training über Bauchübungen bis hin zu Workouts für den Hintern. Auch zu Hause kann man gut ins Schwitzen kommen!

Zum Schluss eine letzte Frage: Hast Du noch Tipps für die perfekte Ausstattung als Sporty Mom?

Es motiviert ganz sicher viele Mamas, wenn sie sich ein schönes, farbiges, gut sitzendes Sport-Outfit anschafffen. Da gibt es heute tolle Hersteller von wirklich schicken und funktionalen Workout-Klamotten, wo man sich gleich selbst wie „Sporty Spice“ fühlt und hoch motiviert ist loszulegen. Aber wenn ich eine wirklich notwendige Empfehlung aussprechen darf, dann sollten Mamas vor Trainingsbeginn unbedingt in zwei Produkte investieren: Erstens in gute Sportschuhe, die stabilisieren und dämpfen, denn nach der Schwangerschaft sind die Bänder hormonell bedingt noch gelockert und man knickt leichter um. Und zweitens in einen hochwertigen Sport-BH, der den notwendigen Support für sportliche Aktivitäten gibt. Es gibt da inzwischen auch tolle Modelle, die auch für stillende Mamas geeignet sind. So ausgerüstet kann es losgehen!
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Alle Informationen rund um das vielfältige Kursangebot findet ihr hier: www.laufmamalauf.de

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