Key Takeaways

  • Rektusdiastase beschreibt die Trennung der geraden Bauchmuskeln infolge gedehnten Bindegewebes.
  • Besonders häufig tritt sie bei Frauen nach der Schwangerschaft auf – jedoch können auch Männer und Kinder betroffen sein.
  • Die typischen Symptome sind u.a. eine sichtbare Lücke in der Bauchmitte, Instabilität, Rückenschmerzen und eine Änderung der Bauchform.
  • Die Diagnose erfolgt meist durch eine einfache ärztliche Tastuntersuchung.
  • In den meisten Fällen reicht gezieltes Training – ergänzt durch Physiotherapie und unterstützende Maßnahmen – um die Bauchmitte zu stabilisieren
 

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Der Bauch nach der Schwangerschaft – Kennst du das stille Phänomen Rektusdiastase? Kaum ist das Baby auf der Welt, beginnt für viele frischgebackene Mamas eine herausfordernde Zeit. Neben Schlafmangel und unendlichen Glücksgefühlen macht vor allem der Bauch Sorgen. Viele Frauen bemerken, dass sich der Bauch verändert – weich, geschwächt und fast „offen“ wirkt. Diese Veränderung, die sich als Rektusdiastase manifestiert, erklärt, warum sich die Körpermitte so anfühlt.
“Was auf den ersten Blick unscheinbar erscheint, kann bedeutende Auswirkungen auf das Körpergefühl und die Gesundheit haben.”
Die Bauchwand besteht aus zwei Muskelsträngen – den geraden Bauchmuskeln (medizinisch Musculus rectus abdominis) – die normalerweise durch die Linea alba verbunden sind. Unter bestimmten Umständen, wie etwa dem Wachstum des Bauches während der Schwangerschaft, wird diese Verbindung stark gedehnt und verliert an Festigkeit. Genau diese Lücke, von der Ärzte sprechen, wird als Rektusdiastase bezeichnet. Besonders betroffen sind Frauen nach der Schwangerschaft, da der wachsende Bauch die Bauchdecke stark beansprucht. Zwar bildet sich die Rektusdiastase häufig wieder zurück, doch bleibt sie bei manchen Frauen bestehen und kann langfristig zu Beschwerden wie Rückenschmerzen und Haltungsproblemen führen. Auch Babys und kleine Kinder haben oft eine kleine, meist unproblematische Rektusdiastase – ein natürlicher Vorgang, der sich meist von alleine korrigiert. Erkennen lässt sich die Rektusdiastase an sichtbaren oder tastbaren Lücken, die beim Anspannen der Bauchmuskeln entstehen. Weitere Symptome können eine allgemeine Instabilität der Körpermitte, Rückenschmerzen, optische Veränderungen und sogar seelisches Unwohlsein sein. Diagnose und Behandlung: Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine einfache ärztliche Untersuchung im Liegen, bei der der Arzt den Abstand zwischen den Muskeln misst. Meist genügt es, gezielt die tiefen Bauchmuskeln und den Beckenboden zu trainieren – oft unter Anleitung von Physiotherapeuten. Fazit: Die Rektusdiastase ist ein oft unterschätztes Phänomen, das besonders Mütter nach der Schwangerschaft betrifft. Mit dem richtigen Wissen über Symptome, Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten kann die Körpermitte wieder stabilisiert werden – und damit einhergehend auch die Lebensqualität erheblich verbessert werden.  

FAQ

Was ist Rektusdiastase?

Rektusdiastase bezeichnet die Trennung der geraden Bauchmuskeln infolge der Dehnung der verbindenden Bindegewebsschicht (Linea alba). Dieses Phänomen kann durch Schwangerschaft, falsches Training oder andere Einflüsse auftreten.

Wie wird Rektusdiastase diagnostiziert?

Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine ärztliche Tastuntersuchung der Bauchwand, bei der der Abstand zwischen den Muskelsträngen gemessen wird, während die Bauchmuskeln angespannt werden.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

In den meisten Fällen ist ein gezieltes Training der tiefen Bauchmuskulatur und des Beckenbodens ausreichend. Physiotherapie, unterstützende Maßnahmen wie Bauchgurte sowie ergänzende Behandlungsformen können den Heilungsprozess unterstützen.