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Tragen Special Part 1 #KOKADI

10 Fragen rund um das Thema Tragen

Babys zu tragen liegt in der Natur der Menschen. Neugeborene und Babys werden schon seit Jahrhunderten von ihren Eltern getragen, sie sind Traglinge. Ceyda Temur, die Geschäftsführerin von KOKADI, startet unsere dreiteilige Tragereihe und erzählt euch heute, warum das Tragen von Babys nicht nur extrem flexibel im Alltag ist, sondern auch glücklich und gesund macht.♥

Wir freuen uns sehr über die vielen Tipps aus ihrem umfangreichen Erfahrungsschatz. Los geht’s!

Kinderwagen oder Babytrage?

Der Vorteil einer Babytrage ist, dass man das Baby nah an seinem Körper trägt und es sich so sicher und geborgen fühlt. Dadurch wird die Bindung gestärkt und Babys weinen nachweislich weniger. Gleichzeitig wird die Motorik durch die Bewegung angeregt, wie zuvor im Bauch der Mutter. Man hat mit einer Babytrage beide Hände frei, ist flexibel und mobil, denn man ist weder auf Aufzüge noch auf glatte Wege angewiesen.

Ab wann kann ich das Baby tragen?

Von Geburt an. Unter 3.500 gr. empfehlen wir, das Baby erstmal ausschließlich in einem Tragetuch zu tragen.

Kann ich mein Baby/Kind auch mit dem Gesicht nach vorne tragen?

Nein, das ist nicht zu empfehlen. Zum einen sitzt das Baby automatisch im Hohlkreuz, statt mit einem anatomisch korrekten gerundeten Rücken, zum anderen ist es den Eindrücken, die es von Vorne sieht, ohne Rückzugsmöglichkeit, völlig ausgeliefert. Auch das Schlafen ist in dieser Position nicht bequem möglich. Die Schultern und der Rücken des Tragenden werden durch den fehlenden „Klammereffekt“ stark belastet.

Wie lange am Stück darf ich mein Baby tragen?

In einer richtig eingestellten Tragehilfe oder Tragetuch, kann man sein Baby so lange am Stück tragen, wie es für das Baby und für die tragende Person angenehm ist.

Es gibt viele unterschiedliche Tragesysteme. – Wie finde ich heraus, welche Trage am besten zu mir passt?

Wer es einfach und praktisch in der Handhabung mag, für den sind die ergonomisch konzipierten KOKADI Babytragen zu empfehlen. Für unsere Babytragenmodelle muss keine komplizierte Technik erlernt werden, denn sie lassen sich schnell individuell passend einstellen und anlegen. Unsere Babytragen unterscheiden sich in der Art der Träger und wie sie geschlossen werden. In drei verschiedenen Größen erhältlich, welche sich nach der Körpergröße des Babys richten, sind sie ab Geburt (3,5 kg) bis zum Ende der individuellen Tragezeit nutzbar.

Der Flip (Fullbuckle-Trage) ist sozusagen ein „Tragerucksack“. Er wird komplett über Schnallen geöffnet und geschlossen. Einmal passend eingestellt ist er sofort zum Einsatz bereit und eignet besonders gut für Trageanfänger. Mit dem Flip kann das Kind vor der Brust oder auf dem Rücken getragen werden. Durch die ergonomisch geschnittenen und gepolsterten Schultergurte wird das Gewicht des Kindes angenehm verteilt.

Der TaiTai ist besonders für Trageeltern zu empfehlen, die viel abwechselnd tragen wollen, da er durch seine gepolsterten Schulterträger, die vor dem Bauch oder über den Rücken gebunden werden, individuell schnell und komfortabel anpassbar ist. Mit dem TaiTai kann vor dem Bauch und auf dem Rücken getragen werden.

Sehr entlastend für die Schultern ist der WrapStar. Die Träger sind komplett aus Tragetuchstoff und lassen sich für eine bessere Gewichtsverteilung auffächern. Die Träger werden gebunden und sind dadurch schnell individuell anpassbar.

Für Bindefreudige, die aber nicht auf das komfortable an Babytragen verzichten wollen, empfiehlt sich unser WrapTai. Dieser hat wie der WrapStar Träger komplett aus Tragetuchstoff, die sich zur besseren Gewichtsverteilung schön auffächern lassen, wird aber am Hüftgurt mittels Knoten aus Tragetuchstoff gebunden.

Mit dem WrapStar und dem WrapTai kann man zusätzlich zur Brust und dem Rücken auch auf der Hüfte tragen. Die Babytragen Flip, TaiTai, WrapStar und WrapTai haben alle einen gepolsterten Hüftgurt, der sich durch viskoelastischem Schaum der Körperform des Tragenden anpasst. Mit Ausnahme des WrapTais, bei dem geknotet wird, schließen die anderen Tragemodelle mit einer Dreipunkt-Sicherheitsschnalle am Hüftgurt.

Wer sein älteres Kind tragen möchte, welches bereits selbstständig sitzen kann, sollte unsere reine Rückentrage, den Onbu ausprobieren. Der KOKADI Onbu ist eine Kindertrage ohne Hüftgurt. Er eignet sich gut für Mamas, die am Bauch empfindlich sind.

Wer es lieber klassisch mag und wer gerne binden möchte, für den kann das Tragetuch die richtige Wahl sein. Es gibt viele verschiedene Bindetechniken, die man erlernen kann. Der Vorteil des Tragetuchs ist, dass es sehr anschmiegsam ist und sich jedem Tragling und jedem Träger automatisch anpasst. Es kann zwischen vielen Bindetechniken und Tragevarianten gewählt werden. So kann das Baby mit dem Tuch vor dem Bauch, am Rücken oder an der Hüfte getragen werden.

Eine weitere Form des Tragetuches ist der RingSling. Er ist wie ein kurzes Tragetuch mit zwei angenähten Ringen, in denen das Baby wie in einer Schlaufe, eng an Mama und Papa gekuschelt, sitzt und getragen wird. Er wird nicht gebunden, sondern festgezogen und ist so besonders schnell angelegt.

Wenn man noch unsicher ist, was genau passend ist, kann man auch eine Trageberatung hinzuziehen.

Was zeichnet eine gute Tragehilfe oder ein Tragetuch aus?

Eine gute Tragehilfe sollte sowohl für das Baby als auch den Tragenden ergonomisch, sicher und komfortabel sein. Ergonomisch korrekt sitzt das Baby in der sogenannten Anhock-Spreiz-Haltung. Deshalb sollte darauf geachtet werden, dass eine Babytrage mitwachsend ist. Eine Stütze für den Nacken und eine Kopfstütze zum Sonnenschutz oder für den Schlaf in der Trage empfehlen sich ebenfalls. Der Stoff der Trage oder des Tuchs sollte stützend und anschmiegsam sein sowie hautfreundlich, speichel- und schweißfest. Die Qualität und Webtechnik des Stoffes ist besonders beim Tragetuch für den Komfort entscheidend. Es gibt Tragetücher mit leichtem und schwerem Flächengewicht. Erstere eignen sich besonders gut für Neugeborene und im Sommer. Letztere eher für kräftigere Babys und kühlere Jahreszeiten.

Wie trage ich mein Baby richtig?

  • Es sollte darauf geachtet werden, dass die Atemwege immer frei sind
  • dass die Trageposition des Babys aufrecht ist mit einer korrekten, festen Bindung bis zum Nacken damit der kindliche Rücken sowie der noch nicht stabile Säuglingskopf gestützt ist
  • dass der Steg (der Stoff zwischen den Beinen) bis kurz vor Kniekehle zu Kniekehle reicht, um die natürliche Bein- und Rückenhaltung, die sogenannte Anhock-Spreiz-Haltung, zu unterstützen.

Kann man auch Zwillinge tragen?

Ja, natürlich. Es gibt ganz viele Möglichkeiten Zwillinge oder auch Geschwisterkinder gleichzeitig zu tragen. Beispielsweise beide Kinder vorne oder ein Kind auf dem Rücken und eines vorne. Dies ist mit Tragetüchern und Tragehilfen gleichermaßen möglich.

Was ziehe ich meinem Baby in der Babytrage/Tragetuch an?
(Gibt es besondere Hinweise für den Sommer bzw. Winter?)

Die Kleidung sollte auf jeden Fall bequem sein und nicht einschneiden oder die Füßchen stauchen. Am besten eignet sich Kleidung, die temperaturregulierend ist, wie ein Wolle-Seide-Gemisch. Ein Mützchen ist zu jeder Jahreszeit unerlässlich. Im Nacken lässt sich immer gut die Temperatur kontrollieren.

Im Winter das Baby am besten unter einer Jacke oder Tragecover tragen. So lässt sich am schnellsten spüren, ob es warm genug, zu warm oder zu kalt für das Baby ist. Wer das Baby lieber außen trägt, könnte dem Baby einen Wollwalkanzug anziehen. Er ist nicht so dick, wie ein Schneeanzug und passt sich dadurch besser an den Körper an und das Baby ist trotzdem gut gewärmt.

Im Sommer mit dem Baby möglichst im Schatten bleiben und immer ausreichend trinken. Lieber mehr anziehen, beispielsweise UV-Schutzkleidung, statt Eincremen. Die Hosenbeine sollten beim Tragen die Unterschenkel des Babys komplett bedecken. Falls sie hochrutschen oder zu kurz sind, können Babystulpen schützen.

Ideal ist auch ein Tragetuch oder eine Tragehilfe mit weniger Flächengewicht aus Baumwolle damit das Baby nicht zu dick eingepackt ist. Beim Tragetuch ist eine Bindeweise, die einlagig um das Kind herum verläuft (Ringsling, Känguru, Rucksack), zu empfehlen.

Dein persönlicher Tipp/Empfehlung für uns…

Bei schwereren oder vor allem älteren Babys empfehle ich immer gerne die Rückentrageweise. Die Babys haben so nochmal einen anderen Blickwinkel und die Gewichtsverteilung für den Tragenden ist sehr angenehm. Zusätzlich hat man den vorderen Bereich frei für beispielsweise den Haushalt oder evtl. Geschwisterkinder.

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Wenn ihr noch tiefer in die besondere Welt von KOKADI tauchen wollt, dann schaut unter www.kokadi.de vorbei.

…und vergesst nicht, dass wir in den kommenden Tagen und Wochen auch noch mit dem Tragenetzwerk und der Trageschule Hamburg unser Special vervollständigen werden ❤.

Bis ganz bald!

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