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BARRIOS Kinderstube Kapitel 5
Ab sofort werden wir für Euch in unserer 14tägigen Kolumne „BARRIOS Kinderstube“ interessanten Themen rund ums Elternsein beleuchten. BARRIO ermöglicht Euch als Partner der BABYWELT-Messen einen super einfachen Einstieg in die Welt des Elternseins mit Playdates, Krabbelgruppen, Mami-Runden, Papa-Treffs und vieles mehr. Erfahrt alles, was Ihr als Eltern wissen möchtet.
Liebe Mamas, liebe Papas,
heute wollen wir uns den Ablauf der Operation selbst und die verschiedenen Arten von Kaiserschnitten näher anschauen.
Operation
Die werdende Mama wird zur Operation mit großen Tüchern zugedeckt, nur der Bauchbereich bleibt frei. Damit kein direkter Blick auf das Operationsfeld gegeben ist, wird auf dem Oberbauch ein Sichtschutz angebracht. Sobald die gewählte Anästhesie wirkt, wird ein horizontaler Schnitt unterhalb der Schamhaargrenze gesetzt und die Bauchdecke eröffnet.
Operationstechnik
Es wird zumeist die Operationtechnik nach Misgav-Ladach angewandt, da die Mamas nach dem Kaiserschnitt schneller wieder fit sind und weniger Schmerzen haben, da die Bauchschichten besser heilen und weniger Blut während der Operation verloren wird. Nachdem die Gebärmutter eröffnet ist, wird das Baby vorsichtig aus der Gebärmutter auf die Welt geholt. Nachdem es abgenabelt ist, wird es der Hebamme übergeben. Währenddessen habt ihr normalerweise Blickkontakt zu eurem Baby. Geht es dem Baby gut, wird es kurz auf die Brust der Mutter gelegt. Dann bekommt der frisch gebackene Papa es auf den Arm und es wird gemeinsam mit der Hebamme und den Kinderärzten weiter versorgt und untersucht.
Nach dem Kaiserschnitt
Nachdem das Kind aus der Gebärmutter geholt wurde, zieht sich diese, wie bei einer normalen Geburt zusammen. Der Mutterkuchen wird herausgenommen, nachdem er sich abgelöst hat. Anschließend werden Gebärmutter und die einzelnen Bauchschichten verschlossen. Da es sich beim Kaiserschnitt um eine Operation handelt, bleibt man für zwei bis drei Stunden im Kreißsaal und wird nachbetreut und kontrolliert. Klar dürft ihr jetzt mit eurem Baby kuscheln und es zum ersten Mal stillen.
In der Regel dauert der Milcheinschuss nach einem Kaiserschnitt länger als bei einer natürlichen Geburt. Es ist wichtig Geduld zu haben, das Baby immer wieder anzulegen, denn durch das Saugen wird die Ausschüttung von Oxytocin aktiviert, welches zur Milchbildung benötigt wird.
Ungeplanter Kaiserschnitt
Kommt es zu einem ungeplanten Eingriff, da es z.B. bei der Geburt nicht weitergeht oder die Herztöne absinken, dann sollte das Baby in spätestens 30 min auf die Welt geholt werden. Hier ist der Kaiserschnitt die einzige Möglichkeit um die Gesundheit von Mutter und Kind sicher zu stellen.
Die Vorbereitungen sollten jetzt schnell gehen, aber es liegt kein Notkaiserschnitt vor. Trotzdem ist diese Situation für die werdenden Eltern beängstigend. Nachdem sie lange auf die Geburt gewartet haben, wird plötzlich alles anders als sie es sich gewünscht haben. Eine Operation hat immer einen unangenehmen Beigeschmack, zumal man sich Sorgen um das Ungeborene und sich selbst macht. Die Gesundheit des Babys steht im Vordergrund, es muss schnell geholt werden und man darf kein Risiko durch Zeitverzögerungen eingehen.
Notkaiserschnitt
Der Notkaiserschnitt ist heute durch optimale Untersuchungen in der Schwangerschaft nur noch selten. Die vorzeitige Plazenta-Ablösung ist z.B. ein Fall, in dem es sofort dazu kommen muss. Jetzt bleiben nur maximal 15 Minuten Zeit um Mutter und Kind zu retten. Der Kaiserschnitt erfolgt in Vollnarkose. Da es sich um einen Notkaiserschnitt handelt, darf der Vater auch nicht im OP bleiben. Der Notkaiserschnitt ist eine traumatische Situation für Eltern und Baby, die es nötig macht, dass in der Zeit danach eine Betreuung gegeben ist und viele Gespräche geführt werden, um alle Fragen und Bedürfnisse zu klären. Fragt nach Hilfe, wenn notwendig zieht auch professionelle Hilfe zu Rate, damit sich kein massives Trauma manifestiert.
Ich wünsche euch eine gute, gesunde und angenehme Geburt!
Liebe Grüße
Eure Kirsten von BARRIO
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