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Babys erste Nächte – Welches ist die beste Schlafmöglichkeit für dein Kind?

Babys erste Nächte daheim

Alles wurde liebevoll vorbereitet für den Einzug des neuen Mitbewohners: Die Wickelkommode ist aufgebaut, mit Kleidung und Pflegeprodukten befüllt und die Oma hat eine süße Spieluhr für das Enkelkind besorgt, damit es gut einschlafen kann. Denn Babys schlafen viel und gerne – oder? Während erfahrene Eltern scherzhaft den Bau eines schalldichten Raums empfehlen, hast du dir selbstverständlich Gedanken gemacht, wo und wie dein Baby in Ruhe schlafen soll. Im großen Familienbett, im eigenen Bettchen oder gar im eigenen Kinderzimmer? Wie wirst du es warmhalten, mit einer klassischen Decke, einem Schlafsack oder mit einer Puckdecke?

Meistens haben frischgebackene Eltern ganz konkrete Vorstellungen für die Schlafmöglichkeiten ihres Nachwuchses. Doch oft kommt dann alles ganz anders, als man denkt – denn Babys sind genauso individuell in ihren Bedürfnissen wie Erwachsene und können ihren Eltern schon mal einen Strich durch die Rechnung machen.

Wo schläft mein Baby am besten?

Grundsätzlich sollte das Bedürfnis des Säuglings nach Nähe und Geborgenheit so weit wie möglich befriedigt werden. Das gelingt am besten, wenn das Baby im Bett der Eltern oder einem großen Familienbett mitschläft. Praktisch ist auch ein Beistell-Bettchen, das direkt am elterlichen Bett befestigt wird und ebenso optimale Nähe gewährleistet. Bei dieser Lösung musst du auch keine Angst haben, versehentlich auf dein Kind zu rollen. In beiden Fällen ist ein nächtliches Stillen ohne Aufstehen möglich. Viele Mamas legen ihr Baby auch zum Schlafen in ein Kinderbett, mit etwas Abstand zu ihnen, da manche Säuglinge direkt im Familienbett unruhig werden und dadurch schlechter schlafen. Ebenso gibt es Babys, die allein in einem eigenen oder separaten Zimmer schlafen. Die Mamas und Papas hören trotzdem sofort, wenn ihr Kleines schreit, oder nutzen hier ein Babyphone. Vorteil ist, dass die Eltern nicht jedes Geräusch ihres Nachwuchses mitbekommen, denn so ein kleines Baby kann auch im Schlaf durch beispielsweise Schmatzen und unruhige Bewegungen ganz schön viel Krach machen.

Egal, für welche Lösung du dich entscheidest, letztendlich gibt dein Schatz vor, wo es am liebsten schlafen möchte – im Zweifelsfall lauthals. Manche Babys möchten gerne allein schlafen, weil sie Ruhe brauchen, andere Kinder schlafen noch wenn sie größer sind mit im elterlichen Bett.

Wie schläft mein Baby am besten?

Wo auch immer dein Baby schlafen wird, es muss auf jeden Fall warmgehalten werden – jedoch nicht zu warm. Besonders praktisch sind Schlafsäcke: Sie können nicht über den Kopf rutschen und die Atmung behindern, halten den Säugling warm und erlauben aufgrund der Form ein ungehindertes Strampeln. Hierzu beim Kauf auf den Kopf-Ausschnitt des Schlafsacks achten, dass dieser nicht über den Kopf rutschen kann.  Zur Auswahl stehen Schlafsäcke für alle Jahreszeiten und Temperaturen. Eine normale Bettdecke wird dann zum Problem, wenn dein Baby viel strampelt und dadurch die Decke wegschiebt, oder diese über den Kopf rutscht. Es spricht allerdings nichts dagegen, einem Neugeborenen, das sich kaum bewegt, während der kalten Jahreszeit zusätzlich zum Schlafsack eine Decke über die Füße zu legen. Falls du dir unsicher bist, ob deinem Baby zu warm ist, kannst du das durch Fühlen an seinem Nacken überprüfen. Dieser sollte sich angenehm warm anfühlen, wenn er heiß oder schwitzig wirkt – ist es zu warm, wenn er sich kalt anfühlt, solltet ihr euren Schatz wärmer einpacken.

Die sogenannte Pucktechnik, die du dir von deiner Hebamme erklären lassen kannst, wird oft Eltern mit Schreibabys und Babys, die extreme Einschlafprobleme haben, empfohlen. Aber auch viele andere Babys lieben diesen Pucksack. Der Säugling wird zum Schlafen fest in ein speziell dafür gemachtes Tuch oder Decke eingewickelt. Dadurch wird verhindert, dass er sich im Schlaf zum Beispiel durch ein lautes Geräusch erschreckt und die Ärmchen ruckartig ausbreitet und davon wach wird. Zusätzlich soll durch das Pucken die Enge und Gemütlichkeit der Gebärmutter simuliert werden. Aber auch hier gilt: Einige Neugeborene lieben diese zusätzliche Wärme und Geborgenheit, andere mögen nicht gepuckt werden.

Dauerbrenner Durchschlafen

Babys Schlafplatz wurde optimiert, doch nun besteht immer noch ein großes Thema bei frischgebackenen Eltern: das Durchschlafen beziehungsweise das nächtliche Aufwachen ihres Kindes. Es gibt fast nichts Schlimmeres als Schlafentzug, und so fragen sich viele Mamas und Papas, wann ihr Baby denn endlich durchschläft.

Das Neugeborene muss in seinen ersten Lebenswochen erst einen Schlaf-Wach-Rhythmus entwickeln. Am Anfang sind seine Schlafzyklen mit ungefähr 50 Minuten sehr kurz. Bis zum dritten Lebensmonat werden die Schlaf- und Wachperioden differenzierter, erstrecken sich über längere Zeiträume und werden regelmäßiger. Dies sind physiologische Grundvoraussetzungen, damit ein Kind nachts durchschlafen kann. Nach dem dritten Lebensmonat gleichen sich die Schlaf-Wach-Zyklen immer mehr denjenigen älterer Kinder und Erwachsener an.

Ein regelmäßiger Tagesablauf ist eine wichtige Voraussetzung für das Durchschlafen, besonders der Tag-Nacht-Wechsel hilft, einen Rhythmus zu bilden. Allerdings hängt ein regelmäßiger Schlaf-Wach-Rhythmus mit Durchschlafen auch von einem Reifungsvorgang ab, der in bestimmten Bereichen des Gehirns abläuft. Wie jeder Entwicklungsprozess (beispielsweise erstes Laufen, erstes Sprechen) geht er von Kind zu Kind unterschiedlich schnell vonstatten. Laut dem bekannten Kinderarzt Remo Largo schlafen ungefähr 70% aller Säuglinge am Ende des dritten Lebensmonats durch. Also Durchschlafen im Sinne von sechs bis acht Stunden nacheinander schlafen, ohne zu schreien. Nach Largos Erfahrung gibt es auch einige Säuglinge, die bereits im ersten Lebensmonat „durchschlafen“, 90% schaffen es bis zum fünften Lebensmonat.

Wenn sich dein Kind tagsüber geborgen fühlt, du seine Selbständigkeit förderst zum eigenständigen Einschlafen, und es nur so lange im Bett ist, wie es auch Schlaf benötigt, dann stellt sich ab dem vierten Lebensmonat nächtliches Durchschlafen am ehesten ein. Wichtig ist: Lass dich von deiner Umwelt nicht stressen oder verunsichern – nur du weißt, was für dich und dein Baby am besten ist. Wenn dein Kleines nur in deinen Armen schlafen will und das für dich praktikabel ist, dann mach es so. Hauptsache, du bekommst auch ein wenig Schlaf ab. Bleib gelassen: Dein Baby wird von Woche zu Woche reifer und plötzlich schläft es zwölf Stunden durch. Süße Träume!

13.11.2021 Babini @home: Erstausstattung: für dich und mich – was brauche ich wirklich

 

Beitragsfoto: ©unsplash.com

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