Key Takeaways
- Augenflimmern in der Schwangerschaft ist meist hormonell bedingt und vorübergehend.
- Bei zusätzlichen Symptomen wie Kopfschmerzen, Übelkeit oder einem plötzlichen Blutdruckanstieg sollte sofort ärztlicher Rat eingeholt werden.
- Flüssigkeitseinlagerungen können ebenfalls Sehstörungen verursachen.
- Eine Kombination aus Augenflimmern und weiteren Beschwerden könnte auf eine Präeklampsie hindeuten.
- Im Zweifelsfall lieber einmal zu viel als zu wenig überprüfen lassen.
Artikel
*Augenflimmern in der Schwangerschaft – plötzlich sieht alles irgendwie anders aus.* Du sitzt gemütlich beim Frühstück, doch plötzlich bemerkst du Lichtblitze oder funkelnde Sternchen in deinem Sichtfeld. Vielleicht fragst du dich erschrocken: “Was ist denn hier los?” Kann dies eines der typischen Schwangerschaftsanzeichen oder Symptome sein? Mit Übelkeit in der Schwangerschaft rechnen die meisten – aber kaum jemand spricht von diesen Sehstörungen.
Wir gehen diesem mysteriösen Phänomen genau auf den Grund: Was steckt dahinter, wie erkennst du Warnsignale und wann ist der Arztbesuch angezeigt?
*Deine Gesundheit und die deines Babys liegen uns am Herzen!*
Warum treten Sehstörungen in der Schwangerschaft überhaupt auf?
Dein Körper durchlebt während der Schwangerschaft viele außergewöhnliche Veränderungen. Manche sind bekannt – wie Übelkeit, Heißhungerattacken oder Müdigkeit –, während andere, wie das plötzliche Auftauchen von Augenflimmern, seltener im Gespräch sind. Experten erklären, dass hormonelle Veränderungen (ähnlich denen, die auch zu
Hitzewallungen in der Schwangerschaft führen) die Hauptursache sind. Diese Hormone beeinflussen nicht nur deine Stimmung und deinen Appetit, sondern auch die Qualität und Menge der Tränenflüssigkeit – was zu trockenen, gereizten Augen oder kurzzeitigem Flimmern führen kann.
Hormonelle Umstellungen als häufigste Ursache
Laut Fachärzten beeinflussen Schwangerschaftshormone wie Östrogen maßgeblich die Produktion der Tränenflüssigkeit. Wenn die Meibom-Drüsen plötzlich weniger Flüssigkeit absondern, kann es zu einer unangenehmen Trockenheit kommen – häufig begleitet von Augenflimmern. Zum Glück normalisiert sich dies meistens schnell.
Flüssigkeitseinlagerungen und Blutdruckschwankungen
Ein weiteres Phänomen, das Sehstörungen verursachen könnte, ist die Einlagerung von Flüssigkeit (Ödeme) im Körpergewebe. Diese können auch das Gewebe des Auges leicht verändern, wodurch sich die Brechkraft der Linse minimal anpasst – ähnlich wie bei einer gezielten
Lymphdrainage in der Schwangerschaft. Schwankungen im Blutdruck, wie sie bei
PPCM auftreten, können ebenfalls zu Sehstörungen führen.
Wann wird Augenflimmern zum bedrohlichen Warnsignal?
In den meisten Fällen bleibt Augenflimmern ein harmloser, temporärer Effekt. Doch wenn es in Kombination mit Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen oder starkem Schwindel auftritt – und insbesondere, wenn der Blutdruck plötzlich ansteigt – kann dies ein wichtiges Warnsignal für Präeklampsie sein.
“Augenflimmern plus weitere Beschwerden = Alarmzeichen. Bei Unsicherheit sofort den Arzt kontaktieren!”
Weitere Ursachen – selten, aber nicht unmöglich
Neben den hormonellen Veränderungen können auch Migräne mit Aura, Schilddrüsenerkrankungen, epileptische Anfälle oder Netzhauterkrankungen zu Augenflimmern führen. Bei Zweifeln solltest du immer Rücksprache mit einem Arzt halten.
Die praktische Übersicht: Harmlos oder sofort zum Arzt?
Merkmale, die auf eine harmlose Situation hinweisen:
- Leichtes Flimmern oder Trockenheit – meist hormonell bedingt.
- Einsatz von Hausmitteln wie künstlichen Tränen oder warmen Kompressen.
Warnsignale, die ärztliche Untersuchung erfordern:
- Flimmern in Verbindung mit starken Kopfschmerzen oder plötzlichem Blutdruckanstieg.
- Begleitende Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Schwindel.
- Plötzlich starke Sehstörungen oder Verschlechterung des Sehvermögens.
Was tun, wenn die Augen flimmern?
Grundsätzlich solltest du Ruhe bewahren. Beobachte, wie lange die Symptome andauern und ob weitere Beschwerden hinzukommen. Schließe deine Augen für einige Minuten, lege sanft deine Hände darauf und trinke ausreichend Flüssigkeit. Sollte auch nur der geringste Verdacht auf ernste Ursachen bestehen, wende dich umgehend an deine Frauenärztin oder deinen Frauenarzt.
Ein Blick hinter die Schlagzeilen
In den sozialen Medien kursierten Berichte über Influencerin Kim Virginia, deren angebliche Schwangerschaft im Zusammenhang mit ungewöhnlichen Symptomen für viel Aufsehen sorgte. Obwohl sich herausstellte, dass es sich um eine PR-Aktion handelte
(mehr dazu hier), zeigt dies, wie emotional das Thema Schwangerschaft diskutiert wird.
Fazit
Augenflimmern während der Schwangerschaft ist meist ein vorübergehender Effekt hormoneller Veränderungen oder durch Flüssigkeitseinlagerungen. Jedoch sollte stets wachsam auf zusätzliche Symptome geachtet werden, die auf eine ernste Komplikation wie Präeklampsie hinweisen können. Im Zweifelsfall ist die Konsultation eines Arztes unerlässlich – schließlich geht es um die Gesundheit von Mutter und Kind.
FAQ
1. Ist Augenflimmern in der Schwangerschaft immer ein Grund zur Sorge?
In den meisten Fällen ist es harmlos und hormonell bedingt. Sollte das Flimmern jedoch mit weiteren Symptomen wie starkem Kopfschmerz oder erhöhter Übelkeit einhergehen, ist eine ärztliche Abklärung sinnvoll.
2. Welche Maßnahmen kann ich ergreifen, wenn ich Augenflimmern bemerke?
Ruhe bewahren, die Augen kurz schließen, sanften Druck ausüben und ausreichend Flüssigkeit trinken können hilfreich sein. Bei anhaltenden oder schweren Symptomen sollte jedoch umgehend der Frauenarzt kontaktiert werden.
3. Wann sollte ich den Arzt sofort kontaktieren?
Wenn Augenflimmern zusammen mit starken Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel und einem plötzlichen Blutdruckanstieg auftritt, handelt es sich um ein Warnsignal. In solchen Fällen ist umgehend ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen.