Key Takeaways
- Die Plazenta kann nur nach der Geburt eingefroren werden – ein Einfrieren während der Schwangerschaft ist nicht möglich.
- Eltern nutzen den Trend für kulturelle Rituale oder zur Herstellung von Erinnerungsstücken, wie z. B. das Pflanzen eines Baums.
- Der Verzehr der Plazenta (als Kapseln oder Smoothie) wird **nicht** von der Wissenschaft unterstützt und birgt potenzielle Risiken.
- Die Haltbarkeit eingefrorener Plazenten ist begrenzt – eine zeitnahe Verwendung wird empfohlen.
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Plazenta eingefroren Schwangerschaft – dieser Trend klingt zunächst ungewöhnlich. Während viele werdende Eltern mit alltäglichen Fragen rund um Symptome wie Übelkeit oder Kopfschmerzen kämpfen, taucht plötzlich ein Thema auf, das in Geburtsvorbereitungskursen, auf Spielplätzen und auch online diskutiert wird. Beispielsweise wird Tonic Water in der Schwangerschaft kontrovers besprochen. Doch was steckt hinter dem Einfrieren der Plazenta?
Unser Reporterteam hat tief recherchiert und mit Experten gesprochen, um diesen Trend genau unter die Lupe zu nehmen: Was bedeutet es, die Plazenta einzufrieren, und welche Risiken können damit verbunden sein?
Die Plazenta – oft auch als Mutterkuchen bezeichnet – ist ein wahres Wunderwerk. Sie versorgt dein Baby über neun Monate mit Nährstoffen, Sauerstoff und wichtigen Mineralien wie Magnesium. Schon beim Ultraschall in der Schwangerschaft erkennt man ihren großen, dunklen Bereich. Trotzdem bleibt sie vielen Eltern ein Rätsel, ähnlich spannend wie die ersten Schwangerschaftsanzeichen oder der erlösende Schwangerschaftstest.
Warum frieren manche Eltern die Plazenta nach der Geburt ein?
Der Begriff Plazenta eingefroren Schwangerschaft bezieht sich ausschließlich auf das Einfrieren nach der Geburt. Während die Plazenta während der Schwangerschaft fest mit der Gebärmutter verbunden ist, löst sie sich beim Entbinden. Einmal getrennt, entscheiden sich manche Eltern dafür, sie aufzubewahren – sei es für Rituale, wie das Pflanzen eines Baums, der mit dem Kind wächst, oder für den Verzehr in Form von Smoothies oder Kapseln.
In manchen Kulturen wird die Plazenta als Symbol mit besonderer Kraft betrachtet. Ein bewährtes Ritual besteht darin, die Plazenta im Garten zu begraben und einen Baum darauf zu pflanzen. Dieser Baum wird so zu einem lebendigen Erinnerungsstück, das die Verbindung zwischen Eltern, Kind und Natur symbolisiert.
Ein weiterer Trend, der besonders in Hollywood für Aufsehen sorgt, ist der Verzehr der Plazenta. Hierbei wird die Plazenta entweder in Kapselform oder als Smoothie verarbeitet. Obwohl in der Wildnis manche Säugetiere diesen natürlichen Vorgang praktizieren, warnen Experten vor diesem Vorgehen – insbesondere weil die Plazenta während der Schwangerschaft als Filterorgan auch Schadstoffe und Schwermetalle ansammeln kann.
Hinweis: Ähnlich wie beim Verzehr von risikobehafteten Lebensmitteln, etwa Sauce Hollandaise in der Schwangerschaft oder geräucherte Forelle im Schwangerschaftskontext, ist hier Vorsicht geboten.
Haltbarkeit der eingefrorenen Plazenta
Viele Eltern fragen sich: „Wie lange ist eine eingefrorene Plazenta haltbar?“ Ähnlich wie tierische Lebensmittel unterliegt auch die gefrorene Plazenta einem langsamen Abbau. Die Fette können ranzig werden und somit Geruch und Geschmack verändern. Aus diesem Grund empfehlen Experten, die Plazenta nur über einen begrenzten Zeitraum – in der Regel Wochen oder Monate – aufzubewahren.
Ist das Einfrieren sinnvoll?
Auch wenn das Aufbewahren der Plazenta momentan im Trend liegt, gibt es keine medizinische Notwendigkeit dazu. Ihre Hauptfunktion besteht in der lebenswichtigen Unterstützung während der Schwangerschaft. Nach der Geburt hat sie keine medizinische Bedeutung mehr, weshalb der Besitz der gefrorenen Plazenta ausschließlich eine kulturelle oder persönliche Entscheidung sein sollte.
Wer also überlegt, etwas Besonderes mit der Plazenta anzufertigen – sei es ein Erinnerungsstück oder ein kulturelles Ritual – sollte sich gut informieren und vorab mit einer Hebamme oder einem Arzt sprechen. Dies ist vergleichbar mit anderen Themen, wie Hitzewallungen in der Schwangerschaft, um fundierte Entscheidungen treffen zu können.
Zusammenfassung:
- Die Plazenta kann nur nach der Geburt eingefroren werden.
- Eltern nutzen den Trend oft für kulturelle Rituale, wie das Pflanzen eines Baums.
- Der Verzehr der Plazenta wird aus medizinischer Sicht nicht empfohlen.
- Die Haltbarkeit eingefrorener Plazenten ist begrenzt – eine zeitnahe Verwendung ist sinnvoll.
Fazit: Der Trend rund um die eingefrorene Plazenta mag auf den ersten Blick faszinierend erscheinen, zeigt aber auch, wie vielfältig die Ansätze im Umgang mit Schwangerschaft und Geburt sein können. Wie immer gilt: Informiert euch und sprecht mit Experten – beispielsweise zu Themen wie PPCM in der Schwangerschaft – um die beste Entscheidung für euch zu treffen.
FAQ
Frage 1: Kann man die Plazenta während der Schwangerschaft einfrieren?
Nein, die Plazenta ist während der Schwangerschaft untrennbar mit der Gebärmutter verbunden und wird erst nach der Geburt ausgeschieden, wodurch ein Einfrieren nur im Anschluss möglich ist.
Frage 2: Welche Risiken gibt es beim Verzehr der Plazenta?
Der Verzehr ist nicht wissenschaftlich bestätigt, da die Plazenta Schadstoffe und Schwermetalle enthalten kann – weshalb viele Experten davor warnen.
Frage 3: Wie lange ist eine eingefrorene Plazenta haltbar?
Auch wenn das Einfrieren die Haltbarkeit verlängert, können Abbauprozesse nicht verhindert werden. Es wird empfohlen, die Plazenta innerhalb von Wochen oder wenigen Monaten zu verwenden, um Qualitätsverluste zu vermeiden.